Das kleine Fernglas - 1 x 1
Die beiden Zahlen der Fernglaskennzeichnung
Vergrößerung - Die erste Zahl der Fernglaskennzeichnung beschreibt, wie viel größer ein Objekt im Fernglas gegenüber der Beobachtung ohne Fernglas erscheint. Eine hohe Vergrößerung liefert mehr Detailreichtum, niedrige Vergrößerungen bieten ruhigere und hellere Bilder sowie ein größeres Sehfeld und mehr Schärfentiefe.
Objektivdurchmesser - Die zweite Zahl der Kenndaten, zum Beispiel 56, bezeichnet den Objektivdurchmesser in Millimetern. Er ist ein Maß für die Lichtmenge, die in das Fernglas/Zielfernrohr eintreten kann. Für die Beobachtung bei Tag ist bei 8x ein Objektivdurchmesser von 20 mm ausreichend. In der Dämmerung sollte das Objektiv von dem noch vorhandenen Licht soviel wie möglich aufnehmen, und das erreicht man nur mit einem großen Durchmesser.
Austrittspupille
Die Austrittspupille eines Fernglases ist für das Dämmerungssehen von Bedeutung, denn von ihrer Größe hängt im wesentlichen die Bildhelligkeit im Auge ab. Je größer die Austrittspupille, je mehr Licht das Auge empfangen kann. Die Austrittspupille eines Fernglases wird errechnet, indem man den Objektivdurchmesser durch die Vergrößerung dividiert. Beispiel: Ein Fernglas 8 x 56 besitzt eine Austrittspupille von 7 mm.
Die Austrittspupille kann man einfach sehen, indem ein Fernglas gegen das Licht gehalten wird und man auf das Okular schaut.
Die Austrittspupille und damit die Helligkeit des Fernglases wird allerding nur dann ausgenutzt, wenn die Augenpupille mindestens genau so groß wie die Austrittspupille eines Fernglases ist. Tagsüber ist die Augenpupille zwischen 2 und 3 mm groß. Ein 8 x 56 Fernglas (mit 7 mm Austrittspupille) wird dann gegenüber einem 8 x 32 Fernglas (mit 4 mm Austrittspupille) kein helleres Bild liefern. Erst wenn die Augenpupille in der Dämmerung auch bis z.B. 7 mm aufgeht, wird der Vorteil des 8 x 56 Fernglases gegenüber einem 8 x 32 Fernglas sichtbar werden. Etwas mehr als die dreifache Menge an Licht kann nun in das Auge eintreten.
Eine große Austrittspupille bietet tagsüber allerdings den Vorteil, dass das Auge mehr Bewegungsspielraum hat und dadurch ein sehr komfortables Beobachten ermöglicht wird - ohne das Fernglas ganz exakt vor den Augen zentrieren zu müssen.
Ferngläser mit einer Austrittspupille von 5 bis 7 mm bieten das beste Sichtergebnis in der Dämmerung. Untertags ist ein Durchmesser von ca. 2 bis 4 mm ausreichend.
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